Aktuelle UV-Werte
heute · gestern · letzte Woche · letzter Monat · letztes Jahr
Abb. 1: Sonnenbrandwirksame UV-Strahlung bzw. UV-Index
Abb. 2: Sonnenbrandwirksame UV-Tagesdosis
In Abb. 1 dargestellt ist die sonnenbrandwirksame UV-Strahlung.
Hierbei handelt es sich um die biologisch gewichtete Strahlung, die für den Sonnenbrand
(medizinischer Begriff Erythem)
verantwortlich ist. Sie ergibt sich aus der Verknüpfung der physikalischen
UV-Bestrahlungsstärke (in der Einheit W/m², also Leistung pro Fläche) mit der biologischen
Empfindlichkeit der Haut, durch UV-Strahlung einen Sonnenbrand zu erleiden
(Wirkungsfunktion des Erythems).
Da die auftretenden Werte wesentlich kleiner als 1 W/m²
sind, wird im Allgemeinen die Einheit mW/m² verwendet (1 mW/m² = 0.001 W/m²).
Zur vereinfachten Darstellung der sonnenbrandwirksamen UV-Bestrahlungsstärke
wird der international standardisierte
UV-Index
als ganzzahliger Wert ohne Einheit verwendet. Dabei wird zwischen dem aktuellen und dem maximalen UV-Index
unterschieden: Der aktuelle UV-Index (in den Abbildungen "heute" und "gestern"
oben rechts im blauen Kästchen) errechnet sich als Mittelwert jeweils
über die letzten 10 Minuten.
Der maximale UV-Index (UVImax oben links in der Legende) ist der höchste UV-Index eines Tages gemittelt über
einen Zeitraum von 30 Minuten.
Bei Kenntnis des UV-Index lassen sich geeignete
Schutzmaßnahmen
ergreifen. Detaillierte Informationen zum UV-Index und seiner Anwendung finden sich z.B. in der Broschüre der
Weltgesundheitsorganisation WHO
Global solar UV Index - A practical Guide.
Zusätzlich zu den Messwerten ist in Abb. 1 unter "heute", "gestern" und "letzte Woche"
der theoretische Tagesverlauf der UV-Strahlung bei wolkenlosen ("Clear-Sky")-Bedingungen als graue
Kurve hinterlegt. Der Kurververlauf basiert auf einem Modell, in dem bisherige Messdaten
der Station Sylt mit aktuellen atmosphärischen Parametern und Satellitendaten (Themis) kombiniert wird.
In den Darstellungen "letzter Monat" und "letztes Jahr" entspricht die grau-hinterlegte Kurve dem Verlauf der
mittleren Tageshöchstwerte (Mittagswerte) der UV-Strahlung bei wolkenlosen Bedingungen.
Die in der Abb. 2 dargestellte sonnenbrandwirksame UV-Tagesdosis bezeichnet die über den Tag aufsummierte
sonnenbrandwirksame UV-Strahlung. Als
minimale Erythemdosis (MED)
wird dabei diejenige Dosis (=Energie) bezeichnet, die bei einer nicht-vorgebräunten
Person eines bestimmten
Hauttyps
gerade zu einem leichten Sonnenbrand führt. Bei Kenntnis des Hauttyps (in Abb. 2 dargestellt für Hauttyp 2) und der
aktuellen UV-Bestrahlungsstärke kann grob die Zeit abgeschätzt werden,
nach der bereits ein Sonnenbrand auftreten kann.
Die Einheit der sonnenbrandwirksame UV-Tagesdosis ist Leistung pro Fläche mal Zeit,
entsprechend Energie pro Fläche, also J/m².
Der aktuelle Wert der sonnenbrandwirksame UV-Tagesdosis ist auch in der Legende in Abb. 1 aufgeführt.